Damit Werkstücke aus Metall weiter verarbeitet werden können, sind nach der Produktion oft noch weitere Verarbeitungsschritte nötig. Dabei lässt sich die glatte Oberfläche beim Rollieren exakt und präzise griffig machen. Beim Rollieren hingegen wird die Metalloberfläche für weitere Prozesse unter Druck glatt gewalzt.
Rollieren von Feinarbeit bis hin zu XXL-Bauteilen
Beim Rollieren drücken Rändelräder eine bestimmte Form in die Oberfläche, um Metallteilen so eine Struktur zu verleihen. Das kann haptische, aber auch mechanische Gründe haben. Nicht überall ist eine glatte Metalloberfläche von Vorteil. So etwa bei Griffen oder Drehknöpfen. Wie vielfältig das Rändeln ist, zeigt ein Blick in die Praxis. Mit Mini-Rändelrädern lassen sich strukturierte Oberflächen für Armbanduhren erzeugen. XXL-Rändelräder kommen hingegen im Maschinenbau zum Einsatz. Einen Vorteil hat der Verarbeitungsschritt aber immer gleich. Die Rändelräder arbeiten mit exakter Präzision.
Beim Rollieren entsteht mehr als nur eine glatte Oberfläche
Metalloberflächen sind nach der Produktion ohnehin bereits relativ glatt. Durch das Rollieren wird die Oberflächenqualität aber weiter verbessert. Glatte Oberflächen sorgen im späteren Einsatz für bessere Gleit- und Dichteigenschaften. Apropos Dichte: Die wird beim Rollieren ebenfalls stark erhöht. Anders als beim Schleifen oder Feilen wird das Werkstück hier nämlich mit wesentlich mehr Druck bearbeitet. Hinzu kommt, dass es sich beim Rollieren um ein spanloses Verfahren handelt. Es wird kein Material abgetragen. Im direkten Vergleich zum Schleifen entstehen so auch keine Mikrorisse und Poren in der Metalloberfläche. Eine zusätzliche Legierung ist dadurch nicht nötig, gleichzeitig bleibt das Risiko für Rost gering. Durch die enorme Dichte der Oberfläche gibt es kaum Angriffspunkte für Korrosion.